Da es mit eBooks scheinbar auch schlechte Erfahrungen gibt, möchte ich hier zunächst meine guten Erfahrungen mit eBooks (also dem Content… nicht dem Gerät) ausbreiten. Die folgenden eBooks habe ich auf meinem PRS-505 (erste Erfahrungen) wenigstens teilweise gelesen:
- The Father Thing (epub)
- Eine der ersten Kurzgeschichten von Philp K. Dick (bekannt durch „Blade Runner“), liest sich toll auf dem eBook-Reader und hat ein extra-Vorwort für die ePub-Ausgabe.
- Using Drupal (epub)
- Einführung in das Content Management System „Drupal“. Die ePub-Umsetzung ist prima, hin und wieder sind die Grauwerte bei den Abbildungen etwas schwierig. Mit der Vergrößerungsfunktion komme ich an den ganzen Inhalt `ran, doch so wichtig sind mir die Screenshots sowieso nicht. Eines der Bücher, wegen dem ich mir den Reader überhaupt gekauft habe – und es hat sich bewährt.
- The RSpec Book (epub)
- Auch einer der Gründe für den Kauf eines eBook-Readers: Das Buch ist als Papier-Ausgabe noch nicht verfügbar, ich lese sozusagen eine Vorab-Version als eBook. Auch dieses Buch ist als eBook prima. Ich habe auch andere Bücher aus der Reihe auf Papier, und Papier und eBook sind sich ebenbürtig.
- The Well-Grounded Rubyist (epub)
- Auch einer der Gründe für den Kauf eines eBook-Readers: Jeder Käufer der Papier-Ausgabe bekommt – nach Registrierung – die eBook-Ausgabe gratis. Auch hier gilt: eBook oder Papier sind gleich gut verwendbar.
- Web Operations: Keeping the Data on Time (epub)
- Ein O’Reilly eBook Deal of the Day: $9.99 anstelle von $35.99 – da leiste ich mir auch einmal etwas, dessen Wert für ich nicht offensichtlich ist. Und siehe da: Es handelt sich um eine Sammlung von Aufsätzen. Einige (wenige) finde ich weniger interessant, andere sind interessant, und einige für mich inzwischen sogar professionell nützlich. Jedenfalls sind alle gut geschrieben.
- The Adventures of Sherlock Holmes (epub)
- Einfach schön. Und auf dem PRS-550 auch keine eBook-Schulter 🙂
- Version Control with Git (epub)
- Inzwischen kommen die Bücher durch, die ich mir ohne den eBook Reader nicht gekauft hätte, und dieses ist eines. Wahrscheinlich würde es als Papier noch auf dem Stapel der zu lesenden Bücher herumliegen, doch da ich den eBook Reader praktisch überall dabei habe, bin ich schon fast durch.
Eine Botschaft an die Deutschen Verlage: Kommt in die Gänge. O’Reilly und Manning Publications machen es vor, eBooks sind dort Standardprodukte und werden von Haus aus in allen gängigen Formaten (PDF, ePub, Mobi/Amazon Kindle) „auf einmal“ angeboten. Ohne Kopierschutz. Dadurch ist für mich ein „legales“ eBook vielleicht teurer, aber jedenfalls in der Bedienung einfacher als ein kopiertes. Und dafür bin ich bereit, Geld auszugeben.
Im Verhältnis: Die Kollegen bei Thalia haben mir gestern erklärt, es gäbe ~1Mio lieferbare Bücher in Deutschland, davon sind ~500.000 über den Großhandel „über Nacht“ verfügbar. Zum Vergleich: Das Thalia-Angebot für eBooks liegt in der Größenordnung unter 10.000. Das heißt: Wenn ich wirklich das eBook will, bin ich bei mehr als einem von 100 Titeln auf „Raubkopien“ angewiesen!