Nachdem ich hier schon mehrfach über eBook Reader und die Formatkriege gelästert habe, habe ich mir gestern schnell entschlossen einen eBook Reader gekauft. Der Hammer ist: Es ist der „alte“ von Sony, der PRS-505. Damit habe ich mich in den Formatkriegen auf die Seite von Sony/Adobe/deutschen Büchern gestellt.
Hier sind die wesentlichen Argumente für die Entscheidung:
- Der wichtigste Auslöser sind die „Deals of the Day“, die täglich von O’Reilly und Manning Publications über Twitter hereinflattern.
Viel meiner Kritik in der Vergangenheit hatte sich ja darum gedreht, daß die Unterscheidung zwischen Gerät und Content verlorengegangen war.
Durch diese Sonderangebote und einige andere coole Angebote hatte ich nach und nach eine eBook-Bibliothek mit ~20 Bänden zusammengesammelt. - Spielen mit dem iPad: Gestern habe ich die Gelegenheit genutzt, mit einem iPad zu spielen. Es ist tatsächlich ein cooles Gerät, und irgendwie kommt es mir vor wie ein übergroßer iPod Touch. Und mit dem iPhone als eBook-Gerät hatte ich ja schon Erfahrungen: Der Winkel ist wichtig, das Display spiegelt usw. Also: Nix gegen das iPad, das hat auch seine Daseinsberechtigung, aber als eBook-Reader war es nicht das Gerät der Wahl.
- Spielen mit den „Neuen“ von Sony, dem Sony Reader PRS 600 Touch und dem Sony PRS-300 Pocket.
Dabei wurde mir klar, daß mir der „Pocket“ zu klein ist (über die „Umblätterfrequenz“ hatte ich mich ja in meinem Blog-Post über das iPhone als eBook-Reader schon ausgelassen). Der Sony Touch ist von der Bedienung her tatsächlich ganz nett, doch durch die „Touch“-Folie, die über das ePaper-Display gespannt ist, wirkt das Display grau und matschig und hat bekommt leichte Tendenz zum Spiegeln. Da die Display-Qualität für mich gerade das zentrale Kauf-Argument war, ist das natürlich nicht akzeptabel.
Achso… ich hätte eigentlich gerne auch andere Reader ausprobiert, und bei allem Herumfragen konnte mir in der ganzen Stadt keiner sagen, wo es einen gibt. Schade, ich weiß daß einige der deutschen Reader technisch ziemlich vielversprechend sind – aber wenn sie die Vertriebswege nicht hinbekommen 🙁
Und so habe ich seit gestern einen eBook-Reader vom letzten Jahr und bin total glücklich damit. Das Display ist tatsächlich knacke-scharf. Das Gerät ist klein und handlich, und gleichzeitig ist die Anzeige groß genug damit eine „Seite“ auch wirklich eine Geschichte erzählt.
Die Bedienung ist fast so einfach wie bei einem Papierbuch. Wer heutzutage Geld aus einem Geldautomaten abheben kann, schafft das auch: Wie beim Geldautomaten navigiert man über die Tasten am Rand, bis man den gewünschten Titel gefunden hat. Dann geht’s entweder über das Inhaltsverzeichnis zu einer bestimmten Stelle, oder über „vor“ und „zurück“ nach und nach durch’s Buch – es ist tatsächlich so einfach, wie es klingt. Mehr will ich mit Büchern auch nicht machen.
Sicher wird das iPad bald eine Revolution von neuen Magazin-Formaten hervorrufen. Wenn’s so weit ist, kümmre ich mich drum.
Ich lege hier gleich noch eine eBook-Bibliothek, die ich bisher auf dem Gerät verwendet habe 🙂
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