Heute hat MediaMonkey seine erste Bewährungsprobe bestanden: Auf meiner Festplatte vegetieren noch alte Vortrags-CDs dahin. Leider sind sie teilweise so alt, daß sie keine vernünftigen ID3-Tags haben (… praktisch nicht richtig „beschriftet“ sind – Bei Wikipedia gibt’s einen Grundlagen-Artikel über ID3-Tags).
Also war die Frage: Wie kann ich diese Daten-Oldtimer mit möglichst wenig Aufwand in mein schönes iPhone-taugliches MP3-Archiv übernehmen? Immerhin sprechen wir von ~2.500 Dateien 🙂
Ausgangslage waren MP3-gepackte Audio-CDs nach einem Dateinamens-Schema „<Kurs>CD##<Titelnr>) <Thema>.mp3“.
In MediaMonkey kann man dann schön alle CDs eines Kurses auswählen, indem man im Navigationsbaum (links) unter „Mein Computer“ den Ordner für den Kurs öffnet. Darunter gibt es einen Knoten namens „Alle“. Im Hauptbereich werden jetzt alle Audio-Dateien dieses Kurses angezeigt. Eine davon anklicken, und mit „STRG-a“ alle auswählen. Dann kann man im Kontext-Menü (oder für Faule: Mit SHIFT-EINGABETASTE) die Song-Eigenschaften öffnen und alles setzen, das für alle Dateien dieses Kurses gleichermaßen gilt. Das könnte zum Beispiel der „Interpret“ (praktisch: Kursleiter oder Lehrer) sein – aber nur, wenn tatsächlich der ganze Kurs vom gleichen Lehrer gehalten wurde.
Das war dann schon die halbe Miete. Die andere Hälfte ist ein möglichst billiger Weg, die einzelnen Dateien zu bearbeiten. In meinem Fall hatte ich noch zusätzliche Informationen im Dateinamen, die ich in die Beschriftung übernehmen konnte.
Dazu habe ich die Ordner einzeln geöffnet, um sicherzugehen daß das Schema eingehalten wurde. Dann kann man im Kontextmenü „Auto-Taggen von Dateiname…“ auswählen (für Faule: STRG-t wie taggen tut’s auch). In der obersten Zeile kann man dann das „Muster“ definieren, nach denen der Dateiname in Schlagworte usw. umgewandelt werden soll. Im Beispiel oben war „<Song#>) <Titel>“ das entsprechende Schema: Zunächst kam der Inhalt der Titel-Nummer (im Muster mit „<Song#>“ angegeben), dann das Zeichen „)“ und ein Leerzeichen, die nicht umgewandelt werden sollten – darum stehen sie einfach so im Muster. Der Rest wird wie er ist in das Feld „Titel“ gekippt, wie man der Anweisug „<Titel>“ entnehmen kann.
Zur Kontrolle sieht man unten im großen Kasten, wie die Dateinamen tatsächlich umgewandelt werden. Wenn man die EINGABETASTE betätigt oder rechts unten „OK“ klickt, geht’s los.
Und wenn man sich die „Sprache“ für die Muster nicht merken kann: rechts neben der Eingabezeile ist ein Knopf mit der Beschriftung „>>“ – dahinter verbirgt sich ein Menü, mit dem man die Datenbankfelder einfach auswählen kann.
So bekommt man 300 Dateien in weniger als fünf Minuten verarbeitet.