Eigentlich ist das Apple TV ein ziemlich cooles Gadget. An der Dolby-Surround-Anlage ist es eine wunderschöne Juke-Box. Mit Videos ist es leider eher schwierig zu verwenden: Eigene Videos für Apple TV zu konvertieren habe ich noch nicht reproduzierbar hinbekommen, und über iTunes kaufen oder leihen ist mir zu teuer. Also tut die Kiste seit fast zwei Jahren ihren Dienst überwiegend zum Musik-Abspielen.
Seit ich die AppleTV-Anwendung fürs iPhone hatte war das Gesamtkunstwerk dann überwiegend vernünftig zu bedienen: Stereo-Anlage an, Bedienung übers iPhone – einfach und Energiesparend. Genau das Richtige für musikalische Untermalung des Sonntagsfrühstücks.
Das Apple TV hatte schon immer ein paar Eigenheiten.
- Man kann es nicht wirklich „ausschalten“ (es hat nicht einmal einen Schalter), und auch den seltsamen Suspend-Mode kann man nur erreichen, wenn der Bildschirm an ist.
- Wie geschildert: Mit Videos füttern ist gar nicht so einfach – es ist also ähnlich einem eBook: Man hat den Reader, aber keinen Content – wenigstens keinen, der die Fähigkeiten wirklich ausnutzt.
- Hin und wieder hat es sich von sich aus eingeschaltet
- Es gibt nur einen Soft-Reset über die Fernbedienung
Vor ein, zwei Wochen kam dann das Upgrade auf AppleTV 3.0 und kurz darauf auf 3.0.2. Das brachte zunächst Schwierigkeiten mit meinem WLAN-Router (sowohl mit iTunes auf dem PC als auch mit der iPhone-Fernbedienung), und seit dem vergangenen Wochenende ist das Apple TV „tot“. Ich kann es einstecken, starten – und bleibe auf dem ersten „echten“ Bildschirm stecken. Bedienungsversuche mit der normalen Infrarot-Fernbedienung werden nur mit freundlichem Farbwechsel der LED quittiert, und das iPhone kann Apple TV nicht mehr finden, ebensowenig wie iTunes. Damit sind gibt es nur noch eine Bedien-Möglichkeit: Netzstecker ziehen. (Zurück zu: „Ich kann es einstecken, starten…“)
Kiste muß wohl zur Reparatur. Das war nicht Apples größter Wurf.